Die städtebaulichen Veränderungen auf der Pfaffendorfer Höhe und die geplante Sanierung von Wohnungen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) standen im Mittelpunkt einer Versammlung, zu der der SPD-Ortsverein Pfaffendorf Bürgerinnen und Bürger sowie den SPD-Bundestagsabgeordneten Thorsten Rudolph eingeladen hatte.
Bereits im Jahr 2022 wurde durch die städtischen Gremien der Bebauungsplan 201 „Städtebauliche Neuordnung der Pfaffendorfer Höhe“ beschlossen. Dieser umfasst im Wesentlichen das Areal der so genannten Franzosensiedlung, also den Bereich zwischen Ellingshohl im Norden, Wilhelm-Leuschner- und Carlo-Mierendorff-Straße im Süden sowie Balthasar-Neumann- und Von-Witzleben-Straße im Westen beziehungsweise Osten. In diesem Gebiet plant die BImA derzeit, ihre Liegenschaften umfangreich zu sanieren, Wohngebäude aufzustocken und neue Mehrfamilienhäuser zu errichten, um Wohnraum zu schaffen. Ein dreistelliger Millionenbetrag ist dafür vorgesehen, die notwendige europaweite Ausschreibung läuft bereits und sieht eine Planung und Umsetzung der Maßnahmen in mehreren Bauabschnitten vor. Dies nahm der SPD-Ortsverein Pfaffendorf zum Anlass, Bürgerinnen und Bürger zu einer Dialogveranstaltung einzuladen, um die Fragen, Sorgen und Ideen der Menschen aufzunehmen. „Die Planungen der BImA befinden sich noch in den Anfängen. Daher suchen wir den Dialog mit den Anwohnerinnen und Anwohnern, die hier leben. Ziel ist es, die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger an die BImA weiterzugeben, sodass die BImA deren Fragen in ihren Informationen an die Mieterinnen und Mieter berücksichtigt und deren Ideen und Vorstellungen in den Prozess einfließen können“, so der Ortsvereinsvorsitzende und Stadtratskandidat Christoph Kretschmer.
Als prominenten Gast konnten die Genossinnen und Genossen den SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Thorsten Rudolph gewinnen, der im Verwaltungsrat der BImA sitzt und somit Teil der parlamentarischen Kontrolle der Behörde ist. „Als Mitglied des Kontrollgremiums über die Bundesanstalt ist es mir möglich, aufkommende Fragen schnell an die BImA weiterzugeben und hoffentlich auch ebenso schnell Antworten zu erhalten“, erläuterte der Abgeordnete. „Dass die BImA hier so viel investieren möchte, ist sehr positiv. Wir wollen aber erreichen, dass bei den baulichen Maßnahmen auch möglichst viele Anliegen der Bürger berücksichtigt werden.“
Bei der gut besuchten Veranstaltung im Gemeindesaal der Pfarrgemeinde St. Martin entspannte sich eine lebhafte Diskussion. Neben der Schilderung von Problemen und Sorgen, die eine Nachverdichtung und Aufstockung der bestehenden Gebäude mit sich bringen könnte – etwa knapp werdender Parkraum – interessierte viele Anwesende vor allem, wer in Zukunft Ansprechpartner für die Bewohnerinnen und Bewohner sein wird und wie Mieterinnen und Mieter im Zeitraum der jeweiligen Wohnungssanierungen untergebracht werden. Darüber hinaus brachte der Abend auch viele Ideen und Wünsche der Interessierten hervor, die je nach Zuständigkeit entweder die BImA oder die Stadt Koblenz betreffen: Von E-Ladesäulen und einem Carsharing-Angebot über die Installation von Solaranlagen nach der Aufstockung bis zu einer besseren Taktung des ÖPNV.
Kretschmer und Rudolph zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf der Diskussion: „Wir konnten sehr viel mitnehmen und werden sowohl die Befürchtungen als auch die vielen guten Ideen bei den jeweils zuständigen Stellen einbringen und die weiteren Entwicklungen auf der Pfaffendorfer Höhe eng begleiten. Für uns ist klar: Wir wollen den Stadtteil zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern positiv gestalten.“

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